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Eine klare Sache

19. August 2011

Das Berghain feiert sich selbst. Mit einer groß angelegten Ausstellung.

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Typisch deutsch

03. August 2011

Galerie Crone gibt Überblick über die Ikonographie deutscher Kunst

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Die Bagatellisierung von Abu Ghraib

01. August 2011

Marc Lüders: "AG_40" Wer die anhaltende, zusehends deprimierende Wetterlage zum Anlass nimmt, sein Gemüt durch Kunst aufzuheitern, kann dies dieser Tage vielleicht am besten bei einem ungestörten Galerienmarathon durch die Ausstellungsräume rund um die Koch- und Lindenstraße tun. Trotz des Sommerlochs, das auch vor dem Kunstkalender nicht Halt macht, findet man doch noch einige Ausstellungen, die es zu besuchen lohnt. So kann man sich in der LEVY Galerie noch bis zum 27. August ein Bild von der Ausstellung "Shifting the everyday" machen, welche Künstler präsentieren will, die "die Rahmenbedingungen unseres Alltagslebens hinterfragen und unterwandern". Wenig konkret formuliert versteckt sich dahinter dennoch eine Schau, die sehenswerte Einzelpositionen vereint. Neben einer Installation John von Bergens und Felix Kiesslings Arbeiten mit dem Medium Zeit sind dies v.a. drei Werke Marc Lüders’, die im Gedächtnis bleiben. Die vermeintlichen Fotografien zeigen in schnappschussartiger Amateurhaftigkeit eine triste Umgebung aus kaltem Beton und dürftigem Putz, verdreckten Türen, einem staubigen Deckenventilator – kurz: ein wenig einladender Ort, der sonst keine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wenn man sich wieder von diesen Fotografien abwenden will, erkennt man jedoch, daß einige Bildteile übermalt wurden; daß hier etwas versteckt liegt, was dem Betrachter zunächst verheimlicht wurde.

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Ein vager Fingerzeig

21. Juli 2011

Harold Ancart betont das wesentliche Unwesentliche

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Ein unscharfes Profil

02. Juli 2011

Die niederländische Kreativbranche zeigt Gesicht – und bleibt erstaunlich blaß

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Janet Cardiff und George Bures Miller, © Gunnar Geller Alljährlich verleiht die Akademie der Künste den mit 12.000 Euro dotierten Käthe-Kollwitz-Preis an einen herausragenden Künstler, um sein Werk oder Œuvre zu ehren. Im vergangenen Jahr war das Mona Hatoum, zuvor erhielten auch schon Martin Kippenberger und Peter Weibel den begehrten Kunstpreis. Dieses Jahr ehrt die dreiköpfige Jury der Akademie das Künstlerpaar Janet Cardiff und George Bures Miller, das zuletzt in Berlin mit "The murder of crows" im Hamburger Bahnhof zu Gast war. Cardiffs und Millers Werk verfolgt die akustische Exploration des Raumes, sowie seine Untersuchung und Erschaffung. Die Juroren sehen in dieser "einzigartigen künstlerischen Position" ihre Wahl begründet und unterstreichen die Virtuosität im Einsatz der akustischen Mittel zum Zwecke der Illusion und Täuschung. Teil der Auszeichnung ist auch eine bis zum 14. August laufende Ausstellung in der Akademie der Künste, in der vier Arbeiten des Künstlerpaares gezeigt werden.

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Geläuterte Gemälde

11. Juni 2011

"Stupid #1", © John Brown (c/o Wilde Gallery) Auf der von "based in Berlin" veranstalteten Pressetour, die im Shuttle nacheinander zu den fünf teilnehmenden Häusern führte, war die Dauer des Halts am Neuen Berliner Kunstverein großzügig genug bemessen, um sich ein wenig in der Nähe umzuschauen. Gleich gegenüber der Institution, auf der anderen Seite der Chausseestraße, befindet sich die Wilde Gallery, die mir zuvor schon häufiger im Vorbeifahren auffiel. Durch die großen Schaufenster hindurch fiel an diesem Tag der Blick auf riesige, düstere Bilder, die die Besucher allein kraft ihrer Fernwirkung anlocken. Diesem magischen Sog folgend finden man sich schnell in den Galerieräumen wieder und steht wie paralysiert vor der größten der ausgestellten Arbeiten. Es ist ein geschundenes und misshandeltes Bild, unfertig und im Werden begriffen. Man fühlt den Schmerz und die Wehmut, die von diesem Werk ausgehen, ist gefesselt von diesem kraftvollen Eindruck. "Stupid #1" ist Teil der Einzelausstellung des Kanadiers John Brown, dessen Maltechnik den Schlüssel zu dieser eindrucksvollen Wirkung birgt.

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based in Berlin

07. Juni 2011

"Nothing to see, nothing to hide", © Mandla Reuter Die jungen Kuratoren der heute öffnenden Ausstellung "based in Berlin" hätten keinen besseren Ort für ihre groß angelegte Übersichtsschau über Berliner Kunst finden können als das Haus im Monbijoupark. Zuvor befanden sich hier die Studienateliers der Kunsthochschule Weißensee, die kürzlich geräumt wurden, um das Gebäude in wenigen Wochen abreißen zu können. Eine typisch Berliner Anekdote, möchte man fast witzeln. Umso passender jedoch, daß in dem maroden Bau mit Blick auf die altehrwürdige Museumsinsel nun bis Ende Juli eine Ausstellung einzieht, die sich anschickt, das Berliner Etwas in der Kunst aufzuspüren und exemplarisch aufzuzeigen. "based in Berlin" heißt also nun die Übersicht über mehr als achtzig Künstler, die hier, in den Kunstwerken, im Neuen Berliner Kunstverein, dem Hamburger Bahnhof und der Berlinischen Galerie ein Forum finden. Insgesamt 1250 von ihnen – allesamt produzieren sie an der Spree – sind dem offenen Aufruf des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit gefolgt und reichten ihre Portfolios ein. Das fünfköpfige Kuratorenteam, bestehend aus Angelique Campens, Fredi Fischli, Magdalena Magiera, Jakob Schillinger und Scott Cameron Weaver sichteten jedes einzelne davon und konnten dabei auf die prominente Unterstützung von Hans-Ulrich Obrist, Klaus Biesenbach und Christine Macel zurückreifen. Am Ende steht eine Ausstellung, die neben einigen Performances, Lesungen und Filmabenden den Anspruch behauptet, einen Überblick über aktuelle Tendenzen der Berliner Kunst zu bieten. Was ist "based in Berlin" also nun geworden? Ein Streiflicht auf die Berliner Kunstszene? Eine Ergänzung zum Gallery Weekend? Oder nur ein weitere Etappe auf dem Weg zu einer echten Kunsthalle?

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Ein moderner Don Quijote

31. Mai 2011

"A story of deception" – Francis Alÿs im MoMA und MoMA PS 1 Bevor ich das Flugzeug nach New York bestieg, hatte ich keine großen Pläne für die Stadt. Die ein oder andere Ausstellung wollte ich besuchen, hier und dort ein wenig Zeit verbringen. Am meisten freute ich mich jedoch vermutlich auf die große Doppelausstellung "A story of deception", die das Museum of Modern Art und sein Außenstandort, das MoMA PS 1, dem bisherigen Werk Francis Alÿs' widmeten. Der in Mexiko Stadt ansässige Belgier wird im brandaktuellen artfacts-Ranking auf Platz 40 der wichtigsten Künstler weltweit gehandelt, was angesichts seiner herausragenden Klasse nicht verwundern dürfte. Alÿs ist für seine vielen Performances bekannt, in denen er unter Einsatz simpler poetischer und allegorischer Formensprache soziale und politische Themen anspricht, die häufig aus der mexikanischen Realität entspringen. Geprägt durch ein besonderes Bewusstsein für Zeitlichkeit in Form von seriellen oder zyklischen Rhythmen entfalten seine Arbeiten eine mal melancholische, mal komische Stimmung. Mal ist es der physische Kampf gegen Tornados oder gegen Straßenhunde, welcher Alÿs seine Grenzen aufzeigt; dann ist es wieder die Grenzpolitik Nordamerikas oder einfach das simple Gesetz der Physik, gegen die er kapitulieren muss. So ist sein Werk von einer fortwährenden Anstrengung gekennzeichnet, die sich wie ein roter Faden durch all seine Arbeiten zieht. Im MoMA wird mit der Ausstellung "A story of deception", welche sich aus der hauseigenen Sammlung speist, ein großer Teil des bisherigen Gesamtwerks gezeigt, der sich nicht nur die auf Video festgehaltenen Performances beschränkt, sondern auch eine Vielzahl Zeichnungen und Objekte unter einem Dach versammelt.

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