E‑Mail-Vorabmeldungen gehören zum Tagesgeschäft in der Galerienszene. Oftmals sind die Nachrichten nicht der Rede wert, doch soeben erhielt ich eine geheimnisvoll anmutende Mail des KW Institute for Contemporary Arts, aus der ich partout nichts entnehmen kann:
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Vom 1. bis zum 30. April 2010 bietet das Hotel Marienbad einen Platz für einen Drogenentzug an. Künstler, Kritiker und all diejenigen, die professionell mit der Kunst verbunden sind, sind eingeladen, sich hierfür zu bewerben. Die Suite des Hotel Marienbad bietet einen vertraulichen Rückzugsort unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ihr Entzug findet unter therapeutischer sowie medizinischer Betreuung statt. Privatsphäre und Anonymität werden während des gesamten Zeitraums gewährleistet.
Die medizinische und therapeutische Betreuung erfolgt durch das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse bis zum 28. März 2010 unter moc.dabneiramletohnull@tcatnoc. Die gesamte Korrespondenz wird vertraulich behandelt.
Ein Projekt von Benjamin Blanke und Claudia Kapp
KW Institute for Contemporary Art
Hotel Marienbad
Auguststr. 69
D‑10117 Berlin
Sehr geheimniskrämerisch. Die angegebenen Seiten klären auch nicht die entstandene Verwirrung. Zwar ist das »Hotel Marienbad« als Teil des Gebäudes des KW Institutes schon früher als Ausstellungsort in Erscheinung getreten, aber was den Neugierigen dieses mal geboten werden wird, ist unklar.
Wie auch immer — ich halte euch auf dem Laufenden!
P.S.: Gut, scheinbar geht es um das Klischee des drogensüchtigen Künstlers — aber wie soll die Aktion genau aussehen? Zufälligerweise ist mir die Klinik Havelhöhe bekannt und soweit ich weiß, ist man dort auf Drogenentzug nicht spezialisiert. Es gibt zwar eine psychosomatische Klinik, aber die dürfte nicht in der Behandlung Drogensüchtiger erfahren sein. Also weiter Rätsel raten.