Ein Besuch im Studio Michael Sailstorfer

20. September 2013 von Matthias Planitzer
Wer Michael Sailstorfer in seinem Studio besuchen will, muss einen langen Weg auf sich nehmen. Bis weit nach Weißensee hinein muss man fahren, um dann einen unscheinbaren Flachbau vorzufinden, der sich erst nach und nach als ein größerer Komplex aus Ateliers und Werkstätten entpuppt. Sailstorfer hat hier vor einigen Jahren sein Lager aufgeschlagen und verschickt von hier aus seine oftmals raumgreifenden Installationen, welche alltägliche Gegenstände auf eine Weise neu interpretieren, daß gänzlich unerwartete Eindrücke entstehen.

Michael Sailstorfer; Foto: Caroline Kurze

Abge­ris­se­ne Gebäu­de wer­den als Sofa recy­clet, Flug­zeu­ge füh­ren ihre Exis­tenz als Baum­häu­ser wei­ter und gele­gent­lich ver­schwin­det eine Arbeit auch ganz: So hat Sailstor­fer mit­un­ter auch schon Hüt­ten ver­feu­ert Rei­fen so lan­ge an Wän­den abge­scheu­ert, bis sie völ­lig auf­ge­braucht waren. Der­zeit bohrt der bay­ri­sche Bild­hau­er in der Pari­ser Gale­rie Per­ro­tin Löcher in die Wän­de und stellt auf der abc eines sei­ner sel­ten gezeig­ten »Mücken­häu­ser« aus. Wir haben zusam­men mit iGNANT Sailstor­fer in Wei­ßen­see besucht und mit ihm über zer­stö­re­ri­sche Arbei­ten, die künst­le­ri­sche Vor­lie­be zu Bäu­men und sei­ne aben­teu­er­li­chen Rekon­fi­gu­ra­tio­nen gesprochen.

Auf dem Weg hier­her haben wir gese­hen, daß du dein Ate­lier ja auf einem rich­ti­gen Kunst­cam­pus ein­ge­rich­tet hast. In benach­bar­ten Bild­hau­er- und Mal­stu­di­os arbei­ten dei­ne Kol­le­gen eben­so wie eini­ge Hand­wer­ker in ihren Werk­stät­ten. Dabei bil­den sich doch bestimmt auch Syn­er­gien her­aus. Gibt es hier so etwas wie ein Gemeinschaftsleben?

Wir tref­fen uns sicher­lich eini­ge Male am Tag. Wir gril­len aber auch oft zusam­men. Natür­lich hilft man sich auch: Die Schrei­ner bau­en für uns Kis­ten, Sockel, Ver­klei­dun­gen und so wei­ter. Dort wer­den sonst Requi­si­ten für den Film oder Mes­se­auf­bau­ten her­ge­stellt. Mit dem Schlos­ser Euler wie­der­um habe ich schon öfter zusam­men gear­bei­tet. Unter den Künst­lern ent­stan­den aber bis­her kei­ne gemein­sa­men Arbei­ten. Der Ort wur­de von Beginn an von Künst­lern und Krea­ti­ven genutzt. Alles begann in den Zwan­zi­ger Jah­ren, als das hier Film­stu­di­os. Fritz Lang hat hier gedreht und Mar­le­ne Diet­rich stand hier in ihren ers­ten Tagen vor der Kamera.

Und jetzt arbei­ten hier Maler und Bild­hau­er und wie du. Ich bin etwas über­rascht, in dei­nem Ate­lier gar kei­ne Äste oder wenigs­tens etwas Rei­sig zu fin­den. Schließ­lich fin­det man in dei­nen Arbei­ten immer wie­der Bäu­me und den deut­schen Wald an. Wie begrün­det sich dei­ne Vor­lie­be für die­ses Motiv?

Ich habe eini­ge Male mit Wald oder Bäu­men gear­bei­tet, ent­we­der vor Ort oder eben im Aus­stel­lungs­raum. Da gab es die Rake­ten­bäu­me, aber auch eben den „Forst“, wo die Bäu­me von der Decke hin­gen, über den Boden feg­ten und zu Tän­zern im Räum wur­den. Aber auch den „Wald­putz“ und den „Schwarz­wald“, wofür ich ein Wald­stück der Grö­ße sechs mal sechs mal sechs Meter schwarz ein­ge­färbt habe. Gegen­über war eine Über­wa­chungs­ka­me­ra ange­bracht, die die Bil­der die­ses Kubus in den Aus­stel­lungs­raum übertrug.
Der Grund für die häu­fi­ge Prä­senz von Bäu­men in mei­nen Arbei­ten hat mit mei­ner Her­kunft zu tun, ich bin ja auf dem Land auf­ge­wach­sen. So ist etwa der „Wald­putz“ in dem Wald ent­stan­den, der an das Haus mei­nes Vaters grenzt. Davon abge­se­hen, inter­es­siert mich der Kon­trast zwi­schen dem Wald, der für etwas Ursprüng­li­ches steht, und der Urba­ni­tät, die damit kon­fron­tiert wird. Vie­le Arbei­ten bewe­gen sich inner­halb die­ses Dialogs.

Du kommst ja auch aus einer klei­nen nie­der­bay­ri­schen Ort­schaft, lebst und arbei­test zwar in Ber­lin, aber hast ins­be­son­de­re in den frü­he­ren Jah­ren vie­le dei­ne Objek­te in den süd­deut­schen Wald- und Wie­sen­land­schaf­ten instal­liert. Wor­an lag dein Inter­es­se, so vie­le dei­ner Arbei­ten in die­sen öffent­li­chen Räu­men zu realisieren?

Mei­ne ers­ten Arbei­ten habe ich auf dem Land gezeigt, weil man als Stu­dent natür­lich nicht die Mög­lich­keit hat, in einer Gale­rie oder einem Muse­um aus­zu­stel­len. So war es ein­fach nur prak­tisch, im Haus mei­nes Vaters zu arbei­ten und in der Umge­bung auf­zu­bau­en. Es gab die War­te­häus­chen in „Woh­nen mit Ver­kehrs­an­bin­dung“, eini­ge „Mücken­häu­ser“ und auch zwei Baum­häu­ser aus zer­säg­ten Sport­flug­zeu­gen. Für die Arbeit »3 Ster mit Aus­blick«, die in Zusam­men­ar­beit mit Jür­gen Hein­ert ent­stand,  haben wir ein klei­nes Holz­haus auf frei­em Feld gekauft, das wir im eige­nen Kamin ver­heizt haben, bis nur noch der Kamin mit Schorn­stein übrig war. Dafür haben wir zwei Tage lang kon­ti­nu­ier­lich mit der Ket­ten­sä­ge Stü­cke her­aus­ge­trennt und anschlie­ßend ver­feu­ert. Nachts haben wir aller­dings Pau­se gemacht. Drei Kubik­me­ter haben wir so den Flam­men geopfert.

Hast du auch ande­re selbst­kon­su­mie­ren­de Arbei­ten geschaffen?

Michael Sails­tor­fers »Zeit ist keine Auto­bahn« in der Werk­statt Euler; Foto: Caro­line Kurze

Micha­el Sails­tor­fers »Zeit ist kei­ne Auto­bahn« in der Werk­statt Euler; Foto: Caro­line Kurze

Ja, der Rei­fen in „Zeit ist kei­ne Auto­bahn“ ist eigent­lich auch eine sol­che Arbeit gewe­sen. Als ich auf der Yoko­ha­ma Tri­en­na­le 2005 ein altes Rei­fen­la­ger bespie­len durf­te, habe ich mit­hil­fe eines Motors einen Rei­fen kon­ti­nu­ier­lich an einer der Wän­de abge­rie­ben. Drei Stück habe ich so ver­braucht – das hat ziem­lich stark gero­chen.  Zu die­sen sich auf­brau­chen­den Arbei­ten gehö­ren aber auch zwei aktu­el­le Wer­ke, die ich einer kürz­lich eröff­ne­ten Ein­zel­aus­stel­lung in der Pari­ser Depen­dance von Emma­nu­el Per­ro­tin zei­ge. Man betritt die Gale­rie und sieht die ers­te Arbeit, eine Frei­heits­sta­tue, die etwa zwei Meter fünf­zig hoch und auf einer Bohr­kon­struk­ti­on ange­bracht ist. Der Arm der Sta­tue dreht sich dann wie ein Berg­bau­ge­rät und bohrt so ein Loch durch die Gale­rie­wand, bis sie im angren­zen­den Aus­stel­lungs­raum ange­langt ist.

Ist das eine der übli­chen Gips­kar­ton­wän­de mit hoh­lem Kern oder mas­si­ver Beton?

Das ist eine gezie­gel­te Wand, die zu bei­den Sei­ten mit Gips­kar­ton ver­klei­det ist.

Also wird es eine Wei­le dau­ern, bis sich der Arm der Frei­heits­sta­tue vor­ge­ar­bei­tet hat. Wie lan­ge wird er sich durch die Wand fressen?

Mal sehen. Wir haben es noch nicht getes­tet. Sie­ben Wochen wird die Aus­stel­lung lau­fen. Das ist eine lan­ge Zeit zum Boh­ren. Es gibt aber auch noch eine zwei­te, eine ähn­li­che Arbeit: Sie besteht aus einer Was­ser­ton­ne, von der zwei Feu­er­wehr­schläu­che abzwei­gen, die durch die gan­ze Gale­rie gelegt sind. Mit dem Was­ser wird eine Tur­bi­ne ange­trie­ben, auf der eben­falls eine Sta­tue als Bohr­kopf ange­bracht ist. Das ist ein ca. 15cm gros­se, in Eisen gegos­se­ne, Minia­tur der Frei­heits­sta­tue. Die­ser Boh­rer gräbt sich eben­falls durch eine Wand und dringt in den glei­chen Raum vor wie die ande­re Arbeit.

Das heißt, die Boh­rer wer­den irgend­wann auf­ein­an­der treffen.

Wahr­schein­lich wer­den sie sich begeg­nen. Wenn es gut läuft, ist die Wand per­fo­riert. Dabei wer­den sich die Skulp­tu­ren nach und nach abnut­zen, ver­for­men und auf­brau­chen. Ich bin gespannt, was davon übrig sein wird.

Michael Sails­tor­fers boh­rende Frei­heits­sta­tue in der Werk­statt Euler; Foto: Caro­line Kurze

Micha­el Sails­tor­fers boh­rende Frei­heits­sta­tue in der Werk­statt Euler; Foto: Caro­line Kurze

Ist dei­ne Frei­heits­sta­tue eigent­lich aus einem spe­zi­el­len Stahl gefer­tigt, um der Belas­tung standzuhalten?

Die­se Sta­tue ist ein Rea­dy-Made, das ich auf einem Markt für his­to­ri­sche Bau­ele­men­te gefun­den habe. Wir haben sie von innen mit einer Rohr­kon­struk­ti­on ver­stärkt, wofür wir sie ein­mal auf­ge­schnit­ten und im Anschluss wie­der ver­schweißt haben. So fällt sie beim Boh­ren nicht aus­ein­an­der. Äußer­lich bleibt sie aber so, wie ich sie gefun­den habe.
In Paris zei­ge ich außer­dem sie­ben Gemäl­de, die „Mazes“. Vier davon bestehen aus einer kup­fer­grun­dier­ten Lein­wand, auf der ich mit Säu­re den Weg durch das Laby­rinth gesucht habe. Das ist durch­aus auch eine Refe­renz an Andy War­hols „Oxi­da­ti­on pain­tings«.

Michael Sails­tor­fer; Foto: Caro­line Kurze

Micha­el Sails­tor­fer; Foto: Caro­line Kurze

Male­rei kennt man von dir bis­her nicht, du bist bis­her nur als Bild­hau­er in Erschei­nung getre­ten. War­um hast du einen solch völ­lig neu­ar­ti­gen Zyklus begonnen?

Eigent­lich ist das gar nicht so neu. Ich habe zuvor Kno­ten­skulp­tu­ren gemacht, in denen es eben­falls um einen Weg ging, der aus dem Cha­os her­aus­führ­te. Ich sage nie­mals nie, ver­su­che immer den nächs­ten Schritt zu machen. Ich arbei­te ja viel in Werk­grup­pen. Die­ses The­ma hat mich ein­fach interessiert.

Zuletzt hat man die „Mazes“ bei Johann König gesehen.

Genau, letz­tes Jahr im Herbst habe ich die „Mazes“ zum ers­ten Mal gezeigt. Es geht dar­um, den rich­ti­gen Weg durch den Irr­gar­ten zu fin­den. Mich hat auch das fest­ge­leg­te Ras­ter inter­es­siert, das benutzt wird, um auf ein neu­es Ergeb­nis zu kom­men, zu einer Zeich­nung auf der Lein­wand oder einem Expe­ri­ment mit Grun­die­rung und der ent­spre­chen­den Far­be oder Säu­re für die Weg­stre­cke. Man steckt sich erst einen Rah­men, in dem man sich dann bewe­gen muss. Bis­her habe ich etwa acht­zig die­ser „Mazes“ erstellt – jetzt ist die­se Serie erst mal ange­hakt und der Weg frei für etwas neues.…!

Dei­ne trans­for­mier­ten Skulp­tu­ren, Instal­la­tio­nen und Wit­ze blei­ben aber wei­ter­hin dein Mar­ken­zei­chen. Zu dei­ner Hand­schrift gehört aber auch der char­man­te Witz, der mal durch die Rekon­fi­gu­ra­ti­on gefun­de­ner Objek­te ent­steht, mal in Form eines nai­ven Träu­mer­tums wie in der „Stern­schup­pe“ spricht. Dar­in wird eine Later­ne von einer auf einem alten Benz befes­tig­ten Ram­pe gen Him­mel geschos­sen, lan­det aber nur weni­ge Meter wei­ter im dich­ten Gras. Ist Humor ein Antrieb für dich oder wie kommt es, daß vie­le dei­ner Arbei­ten zum Schmun­zeln anregen?

Das kommt ein­fach, es ent­wi­ckelt sich von selbst. Ich habe nie bewusst nach dem Humor gesucht oder ver­sucht, beson­ders wit­zi­ge Arbei­ten zu schaf­fen. Eigent­lich eher das Gegen­teil: Ich ver­su­che, so ernst wie mög­lich vor­zu­ge­hen. Aber auch ein Mar­ken­zei­chen muss sich erst ent­wi­ckeln. Das kann man nicht bewusst schaf­fen. Ich habe mich für Din­ge inter­es­siert, dann nicht mehr und habe halt das nächs­te ver­sucht. Ich habe aber nie bewusst ver­sucht, etwas beson­ders lus­ti­ges zu machen. Das liegt aber auch in der Sache selbst. Man hat eine Idee und schaut, wie sie funk­tio­nie­ren kann. Bei der Frei­heits­sta­tue war es ähn­lich. Man hat ein Bild im Kopf und schaut, wie man sich dem nähern kann. Das ist ein Ver­suchs­auf­bau, der manch­mal funk­tio­niert und manch­mal nicht. Oft wird die Arbeit bes­ser, wenn sie nicht so recht funk­tio­nie­ren will. Die Stra­ßen­la­ter­ne ist in „Stern­schnup­pe“ ja letzt­lich auch nur zehn oder fünf­zehn Meter weit geflo­gen. Wäre sie hun­dert Meter weit geflo­gen, wäre die Arbeit in mei­nen Augen eine Ande­re. Das Schei­tern spielt so eine gros­se Rolle.

Man erkennt dar­in aber auch gut das nar­ra­ti­ve Poten­ti­al, das man in vie­len dei­ner Arbei­ten wie­der­fin­det. In „Her­te­rich­stra­ße 119” hast du aus dem Abraum eines gan­zen Hau­ses – aus sei­nen Bal­ken, Türen und Zie­geln – ein Sofa gebaut und dar­über ein gerahm­tes Bild jenes Hau­ses gehan­gen. Der Zusam­men­hang zwi­schen bei­den Tei­len der Arbeit war schnell ersicht­lich; schließ­lich wur­de so eine Erzäh­lung vor­ge­tra­gen, deren zen­tra­ler Teil, näm­lich der Abriss des Hau­ses nur impli­zit ersicht­lich war. Wel­chen Stel­len­wert hat für dich das nar­ra­ti­ve Element?

Mei­ne Arbei­ten ent­hal­ten oft eine zeit­li­che Kom­po­nen­te. Bei dem Sofa gab es einen Anfangs- und einen End­punkt, die eine Zeit­lich­keit abste­cken. Dazwi­schen hat sich etwas ereig­net, das nar­ra­tiv prä­sent bleibt. Da bei vie­len mei­ner Arbei­ten eine Trans­for­ma­ti­on statt­fin­det, baut sich oft von allein eine Erzäh­lung auf. Bei die­sem Werk wird das klar, weil man eben das Sofa aus den Trüm­mern des Hau­ses sieht, hin­ter dem ein Bild hängt, was eben die­ses Gebäu­de zeigt. Dane­ben gibt es aber noch ande­re Par­al­le­len, etwa in der Far­big­keit. In den Leh­nen des Sofas sind Leis­ten ver­baut, die aus dem Schild geschnit­ten wur­den, das einst mit dem Schrift­zug „Sport­gast­stät­te“ über der Tür des Hau­ses hing. Die­se Refe­ren­zen fin­den sich alle­samt im Sofa wieder.

Auf der kom­men­den abc wirst du am Stand von Johann König ver­tre­ten sein. Was hast du vorbereitet?

Bei der abc wird ein „Mücken­haus“ gezeigt, eine älte­re Arbeit von 2002. Das ist eine Stra­ßen­la­ter­ne, auf der eine Alu­mi­ni­um­struk­tur sitzt, die mit einem Mos­ki­to­netz bespannt ist. Die Mücken sam­meln sich dar­in und umschwär­men das Licht. Die Instal­la­ti­on haben wir aus­ge­wählt, weil sich der Ort dafür anbot. Es gibt im Ein­gangs­be­reich eine Hal­le, an der eini­ge Stra­ßen­la­ter­nen hän­gen und jener ähn­lich sind, die ich für das „Mücken­haus“ ver­wen­det habe. Hin­zu kommt, daß sich auf der abc eben­so eine gro­ße Men­schen­men­ge durch die Hal­len bewe­gen wird, wie auch die Mücken vom Licht ange­zo­gen wer­den. Die Arbeit ist jetzt zwar elf Jah­re alt, wur­de aber noch nie in Ber­lin und über­haupt noch nicht so oft gezeigt. Erst­mals habe ich sie in Dor­fen in Bay­ern gezeigt, wo neben mei­nem Ate­lier eine sol­che Later­ne stand, auf die ich das Haus gehängt habe.

Michael Sails­tor­fers boh­rende Frei­heits­sta­tue in der Werk­statt Euler; Foto: Caro­line Kurze

Micha­el Sails­tor­fers boh­rende Frei­heits­sta­tue in der Werk­statt Euler; Foto: Caro­line Kurze

Hast du dafür vor­her um Erlaub­nis gefragt?

Ich hat­te mein Vor­ha­ben bei der Stadt ange­mel­det. Man bekommt ja sofort eine Anzei­ge, wenn man das ein­fach so macht. Es funk­tio­niert natür­lich auch ohne Geneh­mi­gung. Es gibt Künst­ler, die das pro­vo­zie­ren und dann gern mit der Anzei­ge in der Zei­tung lan­den. Ich ste­he dem eher skep­tisch gegenüber.

Wo wird man dei­ne Arbei­ten in Ber­lin als nächs­tes erle­ben können?

Ich pla­ne für nächs­tes Jahr eine Ein­zel­aus­stel­lung im Haus am Wald­see und wer­de vor­aus­sicht­lich auch bei Johann König Arbei­ten zei­gen. Dafür gibt es ers­te Plä­ne, aber das ist noch nicht spruch­reif. Die Ter­mi­ne ste­hen noch nicht fest, das hängt natür­lich auch davon ab, wel­chen Vor­schritt der Umbau der Kir­che macht. Da ich mich ja immer auch stark am Aus­stel­lungs­raum ori­en­tie­re, freue ich mich auch schon sehr dar­auf. Ich habe schon eine Arbeit in der Schub­la­de, die dort auf jeden Fall gezeigt wer­den muss.

Ist die schon spruchreif?

Dar­über kann ich auch nichts sagen. Da musst du dich noch gedulden.

Gut, ich bin gespannt!

Ab Mon­tag bei iGNANT: ein tie­fe­rer Ein­blick in Sailstor­fers Ate­lier mit wei­te­ren Fotos.

Foto: Caroline Kurze

Foto: Caro­li­ne Kurze

Andere Meinungen

  1. […] A detail­ed inter­view and some more pic­tures can be found over at Cas­tor und Pollux. […]