Heute vor einem Jahr — da begann das virtuelle Leben dieses Blogs. Seitdem gab es hier viele Artikel, in denen ich mich kommenden Ausstellungen, einzelnen Künstlern und hin und wieder auch ausgewählter StreetArt gewidmet habe. Der Schwerpunkt hat sich seitdem verlagert, gewisse Tendenzen haben sich herausgebildet: die StreetArt trat zugunsten zeitgenössischer Kunst in den Hintergrund, einzelne Künstler wie Bas Jan Ader, Zach Johnsen oder Chris Burden wurden (und werden) nicht nur einmal angesprochen.
Rückblick
Die grundlegende Idee hinter diesem Blog war ja die (und darin sehe ich mich durch Gespräche mit anderen Kunstbloggern und auch einigen Lesern bestätigt), dass nicht einfach in der Manier der meisten Kunstblogs nur Bilder hochgeladen werden und dann der Leser ohne jegliche Ahnung allein gelassen wird. Stattdessen sollte auch tatsächlich etwas über die vorgestellte Kunst geschrieben werden und zumindest ein persönlicher Vorschlag gebracht werden, wie man sie auffassen könne. Mit Hintergrundinformationen macht’s einfach mehr Sinn und mehr Spaß. Aber auch viel mehr Arbeit.
In diesem einen Jahr hat sich aber auch die Postingfrequenz stark verändert. Investierte ich anfangs noch sehr viel Zeit, um jeden zweiten Tag einen neuen Artikel präsentieren zu können, ist diese mittlerweile studiumsbedingt wesentlich knapper, sodass im Mittel nur noch wöchentlich neue Posts erscheinen. Grob geschätzt erreicht nur 1–2% dessen, was ich in Ausstellungen, im Internet oder sonst wo aufschnappe auch dieses Blog.
Dennoch stiegen die Besucherzahlen seitdem kontinuierlich und allem Anschein nach wird diese Tendenz auch weiterhin bestehen bleiben — an dieser Stelle eine großes Dankeschön!
Ausblick
Sei’s drum, um der großen Postingfrequenz entgegenzuwirken hat Castor und Pollux jetzt einen Ableger namens Ganymed. Sein Konzept liegt irgendwo zwischen dem des obigen Beispiels und dem Castor und Pollicis: Bei Ganymed wird auf den gewohnt umfangreichen Text verzichtet und stattdessen anhand von Zitaten aus Literatur und Philosophie sowie mittels Links auf andere, formidable Kunstwebseiten ein Einblick in das vorgestellte Werk oder die Motivgeschichte gegeben. Die Hoffnung dahinter ist, dass ich so mehr Kunst vorstellen kann, ohne jedoch viel Zeit aufwenden zu müssen.
Bewusst habe ich bei Ganymed auf allerlei Schnörkel, grafischer wie auch inhaltlicher Natur, verzichtet. Die Seite kommt überaus schlicht und minimalistisch daher, die Artikel sparen überflüssige Worte, die Vielfalt der Archivierungsoptionen wurde heruntergebrochen, auf eine Kommentarfunktion gänzlich verzichtet. Stärker kann man den Inhalt gar nicht in den Vordergrund stellen.
Ob sich dieses Konzept behaupten können wird, steht im Raume — ich bin jedoch guter Dinge!
Feedback
Ein wichtiges Anliegen habe ich aber noch: Ich will wissen, was dir an diesem Blog gefällt und was nicht. Was sollte unbedingt beibehalten werden? Was ausgebaut werden? Und was sollte tunlichst ein Ende finden? Ich will deine Meinung hören und dieses Blog besser gestalten!