Abendschule für Kunstverständnis

30. November 2009 von Matthias Planitzer
Flyer (via) Soeben flatterte eine Mail in mein Postfach, die ich fast schon in die Tiefen des Spamordners verbannt hätte. Allerdings überzeugte das beworbene Konzept auf Anhieb und so will ich euch die Neuigkeit nicht vorenthalten: Das KW Institute for Contemporary Art lädt von morgen bis zum 17. Dezember immer dienstags und donnerstags zu insgesamt fünf Teilen einer neuen Veranstaltungsreihe unter dem Namen "Abendschule: Vergleichendes Sehen. Heute" ein. An jenen Abenden wird man sich einem Instrument widmen, dass so alt wie zeitlos ist, dem Vergleichenden Sehen. Dabei werden zwei Werke nebeneinander an die Wand projeziert um dann - eben vergleichend - betrachtet zu werden. Mag sein, dass das jetzt die meisten Kunststudenten nicht vom Hocker haut, doch für nicht-professionelle Kunstenthusiasisten wie mich klingt das sehr interessant. Denn die "Abendschule" will dies anders gestalten, sie holt "diese wissenschaftliche Praktik in den Ausstellungskontext, befreit sie vom doktrinären Gebrauch und stellt die Vorgehensweise in Frage. Sie fordert zu unerwarteten Versuchsanordnungen auf und gibt Raum für die Methodik stützende oder stürzende Vergleiche."

Flyer: Abendschule: Vergleichendes Sehen. HeuteFly­er (via)

Soeben flat­ter­te eine Mail in mein Post­fach, die ich fast schon in die Tie­fen des Spam­ord­ners ver­bannt hät­te. Aller­dings über­zeug­te das bewor­be­ne Kon­zept auf Anhieb und so will ich euch die Neu­ig­keit nicht vorenthalten:

Das KW Insti­tu­te for Con­tem­po­ra­ry Art lädt von mor­gen bis zum 17. Dezem­ber immer diens­tags und don­ners­tags zu ins­ge­samt fünf Tei­len einer neu­en Ver­an­stal­tungs­rei­he unter dem Namen »Abend­schu­le: Ver­glei­chen­des Sehen. Heu­te« ein. An jenen Aben­den wird man sich einem Instru­ment wid­men, dass so alt wie zeit­los ist, dem Ver­glei­chen­den Sehen.

Dabei wer­den zwei Wer­ke neben­ein­an­der an die Wand pro­ji­ziert um dann — eben ver­glei­chend — betrach­tet zu wer­den. Mag sein, dass das jetzt die meis­ten Kunst­stu­den­ten nicht vom Hocker haut, doch für nicht-pro­fes­sio­nel­le Kunst­en­thu­si­a­sis­ten wie mich klingt das sehr inter­es­sant. Denn die »Abend­schu­le« will dies anders gestal­ten, sie holt »die­se wis­sen­schaft­li­che Prak­tik in den Aus­stel­lungs­kon­text, befreit sie vom dok­tri­nä­ren Gebrauch und stellt die Vor­ge­hens­wei­se in Fra­ge. Sie for­dert zu uner­war­te­ten Ver­suchs­an­ord­nun­gen auf und gibt Raum für die Metho­dik stüt­zen­de oder stür­zen­de Vergleiche.«

Soweit der Pres­se­text. Klingt nicht schlecht. Jeweils von 17.00 bis 18.30 Uhr sol­len die ein­zel­nen Ter­mi­ne dau­ern, wobei jeweils zwei Red­ner zwei unter­schied­li­che The­men mit­tels eben jener Tech­nik des Ver­glei­chen­den Sehens beleuch­ten. Die The­men im Einzelnen:

I. Don­ners­tag, 03. Dezember:
Char­lot­te Klonk: Sehen im Museum
Bea­tri­ce von Bis­marck: Vor­her – Nachher

II. Diens­tag, 08. Dezember:
Mona Schie­ren: Ras­ter rastern
Jan Ver­woert: Motifs of Moti­on: Lies, Games, Crea­tures, God, Irony

III. Don­ners­tag, 10. Dezember:
Jörg Tremp­ler: Wie im Kata­stro­phen­film? Die Fern­seh­bil­der von 9/11
Peter Gei­mer: Das Unver­gleich­ba­re

IV. Diens­tag, 15. Dezember:
Micha­el Diers: Ver­glei­che hin­ken, oder: Die Leh­re des Teufels
Sabeth Buch­mann: Ver­gleichs­wei­se abstrakt

V. Don­ners­tag, 17. Dezember:
Lena Bader: Dop­pel­te Bil­der ver­glei­chend gesehen
Ursu­la Froh­ne: Ana­mo­r­pho­sen des Kinos

Auf der Sei­te des KW Insti­tu­tes kann man vor jedem Ter­min noch ein­mal genaue­re Beschrei­bun­gen der The­men nachlesen.

Für mich steht jeden­falls fest: Wenn ich Zeit fin­de, bin ich bestimmt dabei!